Die guten Linken kommen in den Himmel – die schlechten Linken kommen auf das ewige Plenum. Das Plenum ist von manchen Menschen heilig gesprochen worden, alternative Formen der Organisierung sind kaum bekannt und werden auch schnell argwöhnisch als individualistisch abgetan. Es gibt nun mal auch Kritik am Plenum, von der es sich lohnt inspiriert zu werden, und die Plenumsdynamiken mal kritisch zu hinterfragen. Wir werden folgenden Text dazu lesen und diskutieren: projektwerkstatt.de/index.php?domain_id=1&p=13805.
Wir freuen uns, kontrovers zu diskutieren. Bis dann 🙂
Die Veranstaltung findet am 17.03.2020 von 17-19 Uhr im Black Pigeon statt.
Veranstaltung: Sicherheitskultur
Was ist diese Sicherheitskultur? Wir wollen uns heute einen Ansatz ansehen, wie Menschen die Widerstand leisten, gleichzeitig offen zu Menschen sein können, die neu in die Bewegung kommen. Gleichzeitig soll es trotz offenen Strukturen Zivis, Verfassungsschutz und Staatsschutz schwergemacht werden, Dinge herauszufinden. Wie können wir überhaupt mit der steigenden Bedrohung durch den staatlichen Repressionsapparat klar kommen, ohne uns dadurch in unserem Widerstand einschränken zu lassen? Was brauchen wir, was wollen wir, und was können wir machen, so dass wir wirklich sicher werden? Kommt vorbei, und lasst uns darüber austauschen. Wir werden diesen Text lesen: deepgreenresistance.org/wp-content/uplo… der leider nur auf englisch ist. Es wird möglich sein, jeweils das gelesene auf Deutsch zusammen gefasst zu bekommen – Sprache sollte also keine Barriere sein um teilzunehmen.
Die Veranstaltung findet am 10. März von 17-19 Uhr im Black Pigeon statt.
Redebeitrag auf der Demo nach dem Anschlag in Hanau
Fotoquelle: Mean Streets Antifa Dortmund (Facebook)
Gestern waren wir gemeinsam mit etwa 700 Menschen in Dortmund auf der Strasse, um nach dem schrecklichen Anschlag von Hanau ein Zeichen der Solidarität und des Zusammenhalts zu setzen.
Auf der Demonstration haben wir eine Rede gehalten, die wir im Folgenden dokumentieren möchten:
Die Nachricht über den gestrigen rechten Terroranschlag erzeugt Fassungslosigkeit, Mitgefühl, Ohnmacht und Wut!
Fassungslosigkeit, dass es wieder einen rechten Terroranschlag gab, dass wieder 10 Menschen sterben mussten, weil diese nicht in das Weltbild des Täters passten.
Mitgefühl mit den 10 Opfern, ihren Familien und Freund*innen. 10 Menschen wurden aus dem Leben gerissen, wurden ihrer Familie und Freund*innen auf brutale Weise entrissen.
Unsere Solidarität gilt den ermordeten Menschen und den Menschen, die nun um sie trauern müssen! Unsere Solidarität gilt allen Menschen, die von Rassismus, Antisemitismus und rechtem Terror betroffen sind!
Ohnmacht, weil es wieder zu einem rechten Anschlag gekommen ist, weil wieder Menschen ermordet wurden, weil wir es wieder nicht nicht verhindern konnten, dass zu den mindestens 183 ermordeten Menschen in Deutschland seit 1990 durch rechte Täter*innen weitere 10 Menschen sterben mussten.
Unbeschreibliche Wut auf den Täter, auf alle, die rechtes Gedankengut verharmlosen, Wut auf die, die sich nicht gegen Rassismus, Antisemitismus und alle anderen Diskriminierungsformen positionieren, Wut auf die, die marginalisierten Menschen nicht zuhören wollen!
Dieser rechte Terroranschlag reiht sich ein in eine lange Liste von rechter Gewalt, rechtem Terror.
Es ist kein „Einzelfall“! Rassismus tötet, in Hanau, Halle, Dortmund, Mölln, Solingen, Nürnberg, Rostock, München. In Deutschland, Europa und weltweit!
Lasst uns Ohnmacht in Wut umwandeln! Lasst uns unsere Wut nutzen! Wir sagen Nazis den Kampf an und werden konsequent weiter gegen Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung kämpfen!
Anarchistische Gruppe Dortmund
Anarchistisches Kennenlerntreffen
Ordnung ohne Herrschaft? Kapitalismus überwinden? Oder doch auf die SPD hoffen? Wie kann eine befreite Gesellschaft aussehen?
Und was war eigentlich vor (ziemlich genau) 100 Jahren im Ruhrgebiet los?
Zu diesen und weiteren Fragen gibt es potentiell viel zu erzählen und zu diskutieren. Den Raum dazu wollen wir am 01. März ab 15
Uhr im Black Pigeon (Scharnhorstraße 50, 44145 Dortmund) mit einem anarchistischen Kennenlerntreffen schaffen. Dabei spielt es keine Rolle ob du schon seit 10 Jahren
Anarchist*in bist oder gerade zum ersten mal damit in Berührung kommst.
Das Programm gestaltet sich so, dass wir uns nach kurzer Eröffnung in kleine Gruppen aufteilen und über verschiedene Fragestellungen bzw. Themen ins Gespräch kommen. Zwischendurch wird immer mal wieder rotiert, so dass am Ende alle miteinander gesprochen haben (Speed-Dating Methode).
Anschliessend wird es für interessierte Personen die Möglichkeit geben, unsere Gruppe näher kennenzulernen. Wir
werden über unsere politische Arbeit berichten und Möglichkeiten aufzeigen, sich dem anzuschliessen 😉
Veranstaltung: Militanz
Diskussionsveranstaltung: Proteste erschüttern die Welt
Proteste erschüttern die Welt. Während (in westlichen Ländern) die Klimastreiks laufen, haben sich in den letzten Wochen und Monaten auf der ganzen Welt riesige Protestbewegungen entwickelt, die fast gleichzeitig ihre Regierungssysteme angreifen. Besonders wichtige Zentren dieser Bewegungen sind Lateinamerika und die arabische Welt. Die Gründe sind stagnierende Löhne, hohe Arbeits- und Obdachlosigkeit, eine junge Bevölkerung ohne Jobchancen. Chile, Algerien, Sudan, Libanon, Iran… viele dieser Länder sind vom Verkauf von Rohstoffe abhängig: Die Leute erwarten sich von den Rohstoffprofiten endlich bessere Lebensbedingungen, aber sie führen nur zu Korruption und noch mehr Ungleichheit – und jetzt fallen auch noch die Rohstoffpreise.
Die Bewegungen sind beeindruckend in ihrer Breite, den dahinterstehenden organisatorischen Fähigkeiten und ihrer Gleichzeitigkeit.
Bisher bleiben sie auf den nationalen Kontext beschränkt und es ist noch unklar, welche Vorstellungen von einer anderen Zukunft aus ihnen entstehen werden.
Auf den ersten Blick wirken diese Proteste den Klimastreiks entgegengesetzt: oft sind sie gegen hohe Lebenshaltungskosten und Benzinpreise gerichtet. Doch der Umgang mit Umweltzerstörung und Klimawandel sind genauso Thema der Bewegungen wie die Wut über die unfassbare Selbstbereicherung der Eliten. Im Irak beispielsweise ist täglich spürbar, dass die Ölförderung das Trinkwasser vergiftet. Die Gelbwesten in Frankreich haben diesen Zusammenhang so formuliert: »Das Ende der Welt und das Ende des Monats(lohns) haben die gleichen Ursachen: Die Kapitalisten leben über unsere Verhältnisse!«
Wir wollen über diese Punkte diskutieren (und die Bewegungen in Lateinamerika und im Irak / Iran als Beispiele nehmen). Steigen mit ihnen die Chancen einer Veränderung zum Besseren, die heute nur noch weltweit vorstellbar ist?
Die Veranstaltung findet am 04.02.2020 von 17-19 Uhr im Black Pigeon (Scharnhorstraße 50, 44145 Dortmund) statt.