Nächster Schwarzer Tresen: Filmvorführung „Auf dem Weg – Gelebte Utopie einer Kooperative in Venezuela“ mit anschließender Diskussion

logo-cecosesolaIn Barquisimeto, einer Millionenstadt im Westen Venezuelas experimentiert der Kooperativenverbund Cecosesola seit mehr als vier Jahrzehnten mit Selbstverwaltung und Basisdemokratie. Die Kooperativistas betreiben große Gemüsemärkte, produzieren Lebensmittel und bieten Gesundheitsversorgung und andere Dienstleistungen an. Sie arbeiten ohne Chefs, entscheiden im Konsens, bewältigen die Aufgaben im Rotationsverfahren und stellen immer wieder alles in Frage. Große und kleine Themen werden ständig in Versammlungen gemeinsam besprochen. Mit diesen Prinzipien ist es ihnen gelungen, die übliche Bürokratisierung langlebiger Großprojekte zu vermeiden. Hier erzählen die Kooperativistas ihre Geschichte und analysieren ihren eigenen Veränderungsprozess auf dem Hintergrund der westlich-patriarchalen Kultur.

Am Dienstag, 14. Januar 2014, 19:00 Uhr Im Nordpol, Münsterstr. 99, 44145 Dortmund

Worum geht es beim Schwarzen Tresen? Der schwarze Tresen ist ein monatlich stattfindender offener Abend der Anarchistischen Gruppe Dortmund. Wir laden ein zu einem geselligen Abend mit veganer VoKü, Spielen, Gesprächen mit netten Leuten, guter Musik und wechselndem Abendprogramm. Jeden zweiten Dienstag im Monat im Nordpol. (Münsterstr. 99, 44145 Dortmund) Personen,die durch rassistische, sexistische, antisemitische oder anders geartete diskriminierende Äußerungen oder Handlungen auffallen oder in der Vergangenheit aufgefallen sind, haben keinen Zutritt.

Presse nur nach Akkreditierung

Film: Lucio Urtubia – Anarchist und Maurer

Lucio UrtubiaAm Mittwoch, 11. Dezember 2013, 19:00 Uhr, im Taranta Babu Humboldtstraße 44, 44137 Dortmund!

In dem Film geht es um einen spanischen Anarchisten, der 1931 geboren wurde und in der gesamten zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts politisch aktiv war. Zu seinen wichtigsten Aktivitäten gehörten das massive Fälschen von Dokumenten, das Verstecken von UntergrundkämpferInnen und illegale Geldbeschaffungsaktionen, die er immer zum Zwecke der Solidarität mit verschiedenen linken Gruppen Europas und KämpferInnen für eine gerechtere Welt durchführte. Im Anschluss wollen wir mit euch die unterschiedlichen Fragen, die der Film aufwirft, diskutieren.

Schwarzer Tresen im Dezember: Anarchismus eine Einführung

circle AAm Dienstag, 10. Dezember 2013, 19:00 Uhr im Nordpol, Münsterstr. 99, 44145 Dortmund mit Veganer Vokü und Tresen Abend.

Anarchie, das bedeutet nicht, wie oft fälschlich angenommen, Gesetzlosigkeit, sondern schlicht die Abwesenheit von Macht und Herrschaft (von griechisch „an-archia“ – „Keine Herrschaft“ ).

Entgegen den landläufigen Bildern von schwarzgekleideten Horden, die marodierend durch westliche Großstädte ziehen, vertreten Anarchistinnen und Anarchisten eigentlich nur die Meinung, dass jedes Lebewesen das Recht hat, frei und selbstbestimmt zu leben.Sie lehnen sowohl autoritäre staatliche Strukturen als auch alle anderen Formen von Unterdrückung und Ausbeutung wie Rassismus und Patriarchat ab.

Was steckt hinter dieser „Idee vom Anarchismus“, wo alle für sich selber denken und niemand dir sagt, was du zu tun und zu lassen hast? Welche geschichtlichen Beispiele hat es für funktionierende Anarchismen gegeben und welche verschiedenen Ansätze oder Schwerpunkte gibt es unter Anarchistinnen und Anarchisten?

Auf diese Fragen und vielleicht auf einige mehr will dieser Vortrag Antworten geben. Wir laden euch ein, uns zu diesem Termin zu besuchen, eigene Ideen, Fragen oder Standpunkte und gute Laune mitzubringen, um gemeinsam einen guten Abend zu gestalten.

Worum geht es beim Schwarzen Tresen?

Der schwarze Tresen ist ein monatlich stattfindender offener Abend der Anarchistischen Gruppe Dortmund. Wir laden ein zu einem geselligen Abend mit veganer VoKü, Spielen, Gesprächen mit netten Leuten, guter Musik und wechselndem Abendprogramm. Jeden zweiten Dienstag im Monat im Nordpol. (Münsterstr. 99, 44145 Dortmund) Personen,die durch rassistische,sexistische,antisemitische oder anders geartete diskriminierende Äußerungen oder Handlungen auffallen oder in der Vergangenheit aufgefallen sind, haben keinen Zutritt. Presse nur nach Akkreditierung.

Anarchismus im Raum Dortmund von 1945 bis heute

Montag, 02. Dezember 2013, 19:00 Uhr im Taranta Babu Humboldtstraße 44, 44137 Dortmund.

VortrplanAag von Andreas Müller „Wir wollen alles“ – Anarchisten in Dortmund von der Nachkriegsgesellschaft bis ins 21. Jahrhundert.

Freiheitliche, antiautoritäre und anarchistische Konzepte (Ideen) für den Aufbau einer demokratischen Gesellschaft sind in Dortmund seit dem Kaiserreich entwickelt und diskutiert worden. Immer wieder haben es GenossInnen in Dortmund versucht, diese Konzepte und Ideen umzusetzen. Auch nach dem 2. Weltkrieg fanden sich wieder GenossInnen zusammen. Doch bereits Anfang der 50er Jahre überrollte das Wirtschaftswunder und der autoritäre Adenauerstaat die schon durch den Nationalsozialismus marginalisierte Bewegung. Erst Anfang der 70er Jahre fanden sich besonders Jugendliche zusammen, die sich ihr Leben jenseits des realkapitalistischen Systems organisieren wollten. Anarchistische Gruppen der Graswurzelbewegung oder die an den Betrieben ausgerichtete Freie Arbeiterunion entstanden, umherschweifende Spontis und sogar Parteigründungen wie die Liste UngüLtig waren nun in Dortmund zu finden; sogar eine Arbeitsgruppe Anarchie innerhalb der Grünen. An diesem Abend sollen die libertären Bestrebungen in Dortmund seit 1945 kritisch vorgestellt werden.

Organisiert von der Anarchistischen Gruppe Dortmund im Ramen der „Zeit für Plan A“ Anarchie Kampagne mehr Infos dazu unter: http://zeit-fuer-plan-a.de/

Erster Schwarzer Tresen der Anarchistischen Gruppe Dortmund

Nordpol NovemberWir freuen uns sehr euch zu unserem ersten Schwarzen Tresen einzuladen, dieses mal ohne festes Programm mit lockerem Kneipen Abend und Vokü, wir freuen uns auf euch. (Am Dienstag, 12. November 2013, 19:00 Uhr)

Der schwarze Tresen ist ein monatlich stattfindender offener Abend der Anarchistischen Gruppe Dortmund. Wir laden ein zu einem geselligen Abend mit veganer VoKü, Spielen, Gesprächen mit netten Leuten, guter Musik und wechselndem Abendprogramm. Ab jetzt jeweils am zweiten Dienstag im Monat im Nordpol. (Münsterstr. 99, 44145 Dortmund) Personen,die durch rassistische,sexistische,antisemitische oder anders geartete diskriminierende Äußerungen oder Handlungen auffallen oder in der Vergangenheit aufgefallen sind, haben keinen Zutritt. Presse nur nach Akkreditierung.

Selbstverständnis der Anarchistischen Gruppe Dortmund

society without statesWir verstehen uns als AnarchistInnen in dem Bewusstsein, dass es einen Mustertypus nicht gibt und nie geben kann. Wir sind nicht fertig: Weder als Menschen jetzt, noch in dem Bild der Menschen, die wir sein wollen. Illusionsfrei begreifen wir, dass es kein Patentrezept gibt, das durch die herrschenden Verhältnisse erzeugte Leid zu beenden, weigern uns aber zu resignieren oder in simplen Phrasen Zuflucht zu suchen. Uns einigt dabei die Wut auf jede Form von Herrschaft von Menschen über Menschen. Die Wut auf ein Gesellschaftssystem, welches von der Logik der Herrschaft durchwachsen ist. Viele AnarchistInnen stellen das Mensch-Tier-Verhältnis nicht als Herrschaftsverhältnis in Frage. An diesem Punkt gibt es bei uns keinen Konsens, denn nur ein Teil von uns ist ebenfalls über die Herrschaft von Menschen über Tiere wütend und versucht herrschaftsfreies Leben – so weit wie möglich – auch in dieser Hinsicht, im Hier und Jetzt umzusetzen. Scheinbar untrennbar von der menschlichen Natur werden uns Kapitalismus, Leistungsdenken und Ignoranz von einer konformistischen Maschinerie aus Staat, instrumentalisierter und instrumentalisierender Religion und Patriarchat aufgezwungen. Wir spüren ihre Ranken. Wie sie versucht unsere Herzen zu umschlingen, unsere Gedanken zu vernebeln und wissen, dass wir in einem solchen System niemals frei sein können. Deswegen widersetzen wir uns. Deswegen lehnen wir die bestehenden Verhältnisse in aller Konsequenz ab und deswegen sind wir auch intolerant gegenüber all diesen Kräften. die unsere Freiheit beschneiden. Allein können wir das jedoch nicht schaffen; ein Schrecken kann nicht allein gebannt werden: Wir brauchen andere, in denen sich unser Handeln spiegelt. Die uns reflektieren, an denen wir und unsere Ideen wachsen, mit denen wir gemeinsam nach dieser Utopie streben können. Wir wissen darum, dass wir in dieser Gesellschaft sozialisiert werden und deren Verhältnisse teilweise reproduzieren. Wir wollen daher eine Gruppe sein, die versucht (daraus) auszubrechen und die bestehenden Verhältnisse als Ganzes umzuwälzen. Wir laden alle ein diesen Traum von einer herrschaftsfreien Gesellschaft mit uns zu träumen. Die Ideale welche aus ihm erwachsen zu verteidigen, ihn prächtiger, farbenfroher und schöner zu gestalten. Darüber hinaus müssen wir erlernte Akzeptanz der Herrschaftsstrukturen verlernen und die etablierten Verhältnisse bekämpfen. Denn Herrschaftsverhältnisse können nicht hinwegphantasiert werden, die Werkzeuge, um diesen Gesellschaftsbau abzureißen, müssen nicht nur erdacht, sondern auch konstruiert und verwendet werden.

Bericht zur Feministischen Demo und den Protesten gegen den 1000 Kreuze Marsch

Nieder mit dem PatriachatAm 09.03.2013 wurde zur feministischen Demonstration gegen 1000 Kreuze aufgerufen und trotz kataklysmischen Wetterverhältnissen und dem nahezu biblischen Grauen den ewigen Suaden fundamentalistischer ChristInnen ausgesetzt zu sein, beteiligt sich auch die Anarchistische Gruppe Dortmund (in Gründung) mit gottesunfürchtiger Entschlossenheit.

Die Gegendemo war mit ca. 500 Menschen gut besucht, die Redebeiträge angemessen, wenngleich ein wenig langweilig vorgetragen und geschrieben. Die Forderung „Kein Gott, kein Staat, kein Patriarchat“ war allgegenwärtig und auch ansonsten konnte man von einer libertären Atmosphäre sprechen – Wohlfühlklima trotz Eisregen also. Inhaltlich behandelten die Redebeiträge die Thematiken: „Feminismus – der Kampf ums Ganze!“ und „Rebellion statt Religion“. Außerdem gab es noch zwei Grußworte von „Pro-Choice-Aktivist*innen aus Salzburg“, sowie vom Bündnis »‘Marsch für das Leben‘ – What the Fuck!« in Berlin.

Kritisch sollten sich lediglich einige Teilnehmer damit auseinandersetzen was sie denn da sonst so für Parolen rufen. Ein Genosse der lauthals „ob Kinder oder keine – entscheide ich alleine“ wirkt doch ein wenig deplatziert.

Der sich an die Gegendemo anschließende „Marsch fürs Leben“ war der eigentliche Höhepunkt und provozierte ein erfreulich hohes Maß an Wiederstand. Es gelang den 150 „Lebensschützern“ nicht dem unaufhörlichen Pfeif & und Trommelinfernal zu entkommen. Trotz eines Kordons um den sexistischen Gebetszug gelang es der Polizei nicht uns von diesen ApodiktInnen fern zu halten. Ein ums andere Mal überwanden wir ihre Abriegelungsversuche und mit etwas Rennerei war man selbst wenn man mal kurz ausgesperrt war gleich wieder drin im Getümmel und war in der Lage den reichlich bedröppelt dreinschauenden FanatikerInnen zu sagen was wir von Ihnen halten.

Wir fassen zusammen.

Menschen mit reaktionär-antiemanzipatorischen Denken, verstecken sich hinter Pappschildern, Kreuzen und Polizeiketten und waren im Angesicht eines akustischen Dauerfeuers sicherlich nicht einmal in der Lage ihrer eigenen Gedanken zu hören, geschweige denn ihre Kundgebung. Im Gegensatz dazu ist die Mobilisierung zur Feministischen Demo gut gelungen. Trotz der parallelen Anti-Nazi Proteste im Ruhrgebiet, sowie einer Anti-Atom Demo in Gronau, 500 Menschen in Münster für eine herrschaftsfreie und solidarische Gesellschaft auf die Straße zu bringen kann sicherlich als Erfolg betrachtet werden. Wir begrüßen das dieses Jahr ein Schwerpunkt auf die Verbreitung eigener Inhalte gelegt wurde und hoffen auf eine Fortsetzung.

Kein Gott, Kein Staat, Kein Patriarchat!

Anarchistische Gruppe Dortmund in Gründung

Bilder und weitere Infos unter: hier