Die Anarchsitische Gruppe Dortmund besteht mittlerweile seid gut 10 Jahren.
Anlässig dessen wollen wir zusammen mit euch einen Rückblick auf 10 Jahre anarchistische Arbeit werfen:
Wie sah die anarchistische Szene in Dortmund vor 10 Jahren aus?
Was hat sich verändert?
Was ist in diesen Jahren so passiert?
Dazu haben wir zum Reinkommen einen kleinen Vortrag vorbereitet und würden dann gern ins Gespräch mit euch über euren Perspektiven kommen. 🙂
„… wir wollen uns von keinen Führern mehr leithammeln lassen …“
Dortmunder anarchistische Bewegungen im Kaiserreich und den 1920er Jahren
Über die Geschichte anarchistischer Bewegungen in Dortmund ist nicht
viel bekannt. Das erstaunt, denn von kleinen verschworenen Gruppen im
Kaiserreich, die der „Propaganda der Tat“ anhingen, bis zur
Massenbewegung der Anarchosyndikalist:innen Anfang der 1920er Jahre mit
über 20.000 Mitgliedern haben sie immer wieder in die Geschicke unserer
Stadt eingegriffen. Sie haben nicht nur versucht, die „hierzu reife
Industrie“ zu vergesellschaften, die 6-Stunden-Schicht im Bergbau in
„direkter Aktion“ umzusetzen, sondern hatten noch bis Mitte der 1920er
Jahre die Mehrheit der Betriebsräte auf vielen Zechen. Sie haben auch
versucht die Hausfrauen zu organisieren, hatten Kinder- und
Jugendgruppen und waren stark in ihren kulturellen Aktivitäten und noch
vieles mehr,
Anfang der 1930er Jahre war sie auf wenige hundert Aktivist:innen
geschmolzen. Darum braucht es eigentlich mehr als einen Abend, um die
Erfolge und besonders ihre Misserfolge der letzten 130 Jahre zu benennen
und zu diskutieren. So kann an diesem Abend nur ein grober Überblick
über die ersten Jahrzehnte dieser antiautoritären Bestrebungen gegeben
werden. Und vielleicht damit die Neugierde auf „mehr“ wecken.
UNRUH – ein schweizer Sommer der Anarchie. Gemeinsam mit dem Roxy Kino zeigen wir den Film UNRUH.
Um allen Menschen zu ermöglichen diesen Film zu sehen, ist der Eintritt
nicht gegen einen Festpreis sondern alle Menschen können das geben, was
sie wollen. Eintritt ist gegen Spende. Wir werden mit einem Infotisch
vor Ort ansprechbar sein. Die Vorstellung beginnt um 21:00 Uhr im Roxy
Kino in der Münsterstr. 95 in 44145 Dortmund.
1877: der russische Kartograf Pyotr Kropotkin kommt in ein Tal im
Schweizer Jura, angelockt von der hochentwickelten Uhrenfertigung dort
und von der Nachricht, dass sich Arbeiter*innen zu einer anarchistischen
Gewerkschaft zusammengeschlossen haben. Er trifft auf eine
Gesellschaft, in der Beamte und Gendarmen über die richtige Uhrzeit
wachen und dem Produktionsbetrieb und der Gemeinschaft den Takt
vorgeben. Immer effizienter werden die Produktionsabläufe in den
Uhrmanufakturen organisiert, die sekundengenaue Kontrolle erzeugt einen
steigenden Druck auf die Beschäftigten. Davon kann auch Josephine ein
Lied singen, die über die Montage der Unruh, des Herzstücks der
mechanischen Uhr, wacht und den zugereisten Kropotkin kennenlernt.
Inspiriert von anarchistischen Ideen fordern sie die Befreiung der Zeit,
setzen Solidarität und Pazifismus gegen Marktgesetze und Nationalismus.
Am ersten Mittwoch gibt es wieder die kostenlose Rechtsberatung jetzt
zum “Bürgergeld”. Wie immer von 14 bis 16 Uhr stehen wir bereit, um eure
Fragen zu beantworten und bei Bescheiden und der Antragstellung zu
unterstützen.
Kommt gerne vorbei.
An Silvester wollen wir mit euch Krach machen und allen Gefangenen zeigen, dass sie nicht vergessen sind! Kommt dafür am 31. 12. um 18 Uhr zur Gerichtsstr. 11 und bringt auch gerne eigene Texte mit, da es ein offenes Mikrofon geben wird.
Ein Treffen für alle, die die Besetzung in Lützerath und den Widerstand im Braunkohlerevier vom Ruhrgebiet aus während der Räumung im Januar unterstützen möchten: zum Kennenlernen, Austauschen, Vorbereiten. Bitte bringt FFP2 Masken mit.
Der Workshop ist eine Mischung aus Inputs und gemeinsamen Austausch. Die Klimagerechtigkeitsbewegung muss (unter anderem), wenn sie erfolgreich sein will und ihren sozialen Gerechtigkeitsansprüchen gerecht werden will, viel mehr die Interessen, Probleme und Bedürfnisse der abhängig Beschäftigten bzw. Arbeiterinnen mit einbeziehen. In diesem Workshop werden wir uns damit beschäftigen, warum ein Zusammendenken von Klima- und Arbeitskämpfen nicht nur strategisch sinnvoll und richtig ist, sondern auch unabdingbar für die Klimagerechtigkeitsbewegung und Klimaschutz ist.
Einen besonderen Fokus werden wir auf den Arbeitskampf, seine rechtlichen Hintergründe und strategischen Auswirkungen legen. Denn wir sind der Meinung, dass nicht nur Schülerinnen fürs Klima streiken können und sollten.