Vortrag: 10 Jahre Anarchistische Gruppe Dortmund – 10 Jahre Anarchismus in Dortmund

Sharepic für die Veranstaltung am 11.01.2023. Der Hintergrund ist in einer schwarz-goldenen Marmor-Optik. Rechts unten ist eine goldene große Zehn. Darauf steht in weißer und verschnörkelter Schrift „Jahre“. Darunter steht in Großbuchstaben „ANARCHISTISCHE GRUPPE“. Die Buchstaben sind innen leer. Auf der linken Hälfte des Bildes sind mehrere weiße und goldene transparente Formen übereinander. Darauf steht in weißer Schrift: 
„10 Jahre Anarchistische Gruppe Dortmund – 10 Jahre Anarchismus in Dortmund
Vortrag & Austausch am 11.0123 – 18 Uhr – Black Pigeon Dortmund“.

Die Anarchsitische Gruppe Dortmund besteht mittlerweile seid gut 10 Jahren.
Anlässig dessen wollen wir zusammen mit euch einen Rückblick auf 10 Jahre anarchistische Arbeit werfen:
Wie sah die anarchistische Szene in Dortmund vor 10 Jahren aus?
Was hat sich verändert?
Was ist in diesen Jahren so passiert?

Dazu haben wir zum Reinkommen einen kleinen Vortrag vorbereitet und würden dann gern ins Gespräch mit euch über euren Perspektiven kommen. 🙂

Dortmunder Anarchistische Bewegungen im Kaiserreich und den 1920er Jahren

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„… wir wollen uns von keinen Führern mehr leithammeln lassen …“
Dortmunder anarchistische Bewegungen im Kaiserreich und den 1920er Jahren
Über die Geschichte anarchistischer Bewegungen in Dortmund ist nicht viel bekannt. Das erstaunt, denn von kleinen verschworenen Gruppen im Kaiserreich, die der „Propaganda der Tat“ anhingen, bis zur Massenbewegung der Anarchosyndikalist:innen Anfang der 1920er Jahre mit über 20.000 Mitgliedern haben sie immer wieder in die Geschicke unserer Stadt eingegriffen. Sie haben nicht nur versucht, die „hierzu reife Industrie“ zu vergesellschaften, die 6-Stunden-Schicht im Bergbau in „direkter Aktion“ umzusetzen, sondern hatten noch bis Mitte der 1920er Jahre die Mehrheit der Betriebsräte auf vielen Zechen. Sie haben auch versucht die Hausfrauen zu organisieren, hatten Kinder- und Jugendgruppen und waren stark in ihren kulturellen Aktivitäten und noch vieles mehr,

Anfang der 1930er Jahre war sie auf wenige hundert Aktivist:innen geschmolzen. Darum braucht es eigentlich mehr als einen Abend, um die Erfolge und besonders ihre Misserfolge der letzten 130 Jahre zu benennen und zu diskutieren. So kann an diesem Abend nur ein grober Überblick über die ersten Jahrzehnte dieser antiautoritären Bestrebungen gegeben werden. Und vielleicht damit die Neugierde auf „mehr“ wecken.

Filmvorführung: Unruh – Ein schweizer Sommer der Anarchie

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UNRUH – ein schweizer Sommer der Anarchie. Gemeinsam mit dem Roxy Kino zeigen wir den Film UNRUH. Um allen Menschen zu ermöglichen diesen Film zu sehen, ist der Eintritt nicht gegen einen Festpreis sondern alle Menschen können das geben, was sie wollen. Eintritt ist gegen Spende. Wir werden mit einem Infotisch vor Ort ansprechbar sein. Die Vorstellung beginnt um 21:00 Uhr im Roxy Kino in der Münsterstr. 95 in 44145 Dortmund.

1877: der russische Kartograf Pyotr Kropotkin kommt in ein Tal im Schweizer Jura, angelockt von der hochentwickelten Uhrenfertigung dort und von der Nachricht, dass sich Arbeiter*innen zu einer anarchistischen Gewerkschaft zusammengeschlossen haben. Er trifft auf eine Gesellschaft, in der Beamte und Gendarmen über die richtige Uhrzeit wachen und dem Produktionsbetrieb und der Gemeinschaft den Takt vorgeben. Immer effizienter werden die Produktionsabläufe in den Uhrmanufakturen organisiert, die sekundengenaue Kontrolle erzeugt einen steigenden Druck auf die Beschäftigten. Davon kann auch Josephine ein Lied singen, die über die Montage der Unruh, des Herzstücks der mechanischen Uhr, wacht und den zugereisten Kropotkin kennenlernt. Inspiriert von anarchistischen Ideen fordern sie die Befreiung der Zeit, setzen Solidarität und Pazifismus gegen Marktgesetze und Nationalismus.

Workshop: Klima gegen Klasse

Der Workshop ist eine Mischung aus Inputs und gemeinsamen Austausch. Die Klimagerechtigkeitsbewegung muss (unter anderem), wenn sie erfolgreich sein will und ihren sozialen Gerechtigkeitsansprüchen gerecht werden will, viel mehr die Interessen, Probleme und Bedürfnisse der abhängig Beschäftigten bzw. Arbeiterinnen mit einbeziehen. In diesem Workshop werden wir uns damit beschäftigen, warum ein Zusammendenken von Klima- und Arbeitskämpfen nicht nur strategisch sinnvoll und richtig ist, sondern auch unabdingbar für die Klimagerechtigkeitsbewegung und Klimaschutz ist. Einen besonderen Fokus werden wir auf den Arbeitskampf, seine rechtlichen Hintergründe und strategischen Auswirkungen legen. Denn wir sind der Meinung, dass nicht nur Schülerinnen fürs Klima streiken können und sollten.