Cafe Unvergessen

anti-prisonSonntag, 6.7. 15:00-18:00 Uhr im Nordpol Münsterstraße 99

In einer Welt, die geprägt ist von Konformitätsdruck und Zwang, stellt die Institution Gefängnis eine besonders abschreckende Drohung dar. Rebellisches Verhalten mit der Androhung von Einsamkeit und dem gewaltsamen Herausreißen aus dem sozialen Umfeld zu ersticken, ist eine sehr alte und besonders erfolgreiche Methode der Herrschenden. Jede von uns, die sich jenseits von Parteien oder Wähler_Inneninitiativen politisch betätigt, ist mit einer mehr oder minder präsenten Angst vor Repression konfrontiert. Wer an dieser Stelle schon einmal versucht hat, sich vorzustellen, wie es ist, länger als ein paar Stunden in einer Zelle zu verbringen, oder vielleicht gar reale Erfahrungen gemacht hat, sieht vielleicht die Notwendigkeit, diejenigen nicht zu vergessen, die von der Rache des Staates und seiner Organe betroffen sind. Vielleicht hast du ja sogar schon mal daran gedacht, einer Gefangenen zu schreiben. Zum Beispiel, weil dir ihre Aktion Inspiration gegeben hat, oder du von seinem Fall gelesen hast, und ihn besonders ungerecht findest. Vielleicht hast du dann einen Brief geschrieben, vielleicht aber auch nicht, denn es gibt tatsächlich einige Schwierigkeiten und Hemmnisse. Wir laden daher alle ein, bei Kaffee , (veganem) Kuchen und praktischen Tipps gemeinsam Kritik zu üben, an einem System, das auf Kontrolle und Unterdrückung beruht.Wir möchten einen Raum bieten,in dem wir uns austauschen und in netten Gesprächen Alternativen entwickeln können, aber auch praktische Solidarität üben. Wir werden Infomaterial, Adressen, Postkarten und Papier zur Verfügung stellen, um euch die Möglichkeit zu geben, gefangenen Genossinnen und Genossen weltweit zu schreiben. Vielleicht einmalig , vielleicht als erster Schritt auf einem langen, solidarisch-begleitenden Weg.

Lasst uns gemeinsam die Isolation durchbrechen und das System der Strafen und Kontrollen praktisch kritisieren.

Schwarzer Tresen im Juli mit Lesung: Warum wir eure Nächte in Brand stecken – Kommunikees griechischer Nihilisten (Verschwörung der Feuerzellen)

Flyer Warum wir eure Nächte in Brand stecken„In Griechenland existiert seit Jahren die Praxis kleiner Nadelstiche, indem Gruppen von Anarchisten losziehen und eine kleine Bombe oder einen Brandsatz in ein ungeliebtes Gebäude schmeißen. Diese Minderheiten tun das offenbar mit der Absicht „Impulse der Unordnung“ in der befriedeten Gesellschaft zu erzeugen und das wieder in der Hoffnung, dass sich doch einige Risse auftun und Polarisierungen ergeben: „Selbst wenn die meisten Leute aktuell diese Angriffe ablehnen, nisten sie sich in ihr Bewusstsein ein und in einem Augenblick gesellschaftlichen Aufruhrs eignen sie sich diese Formen und Mittel an, um ihre Wut auszudrücken, wenn alle traditionell gültigen Formen politischer Aktivität unzureichend sind.“

Lesung: Radikal mutig – Meine Anleitung zum Anderssein von und mit Hanna Poddig

radikal-mutigEs besteht dringender Handlungsbedarf, die herrschenden Verhältnisse zu verändern – Hanna Poddig belässt es dabei nicht bei Lippenbekenntnissen. Hanna Poddig passt in keine Schublade. Sie stellt unser Konsumverhalten infrage, sie engagiert sich gegen die Bundeswehr und streitet für eine Welt ohne Atomenergie, sie tritt gegen Gentechnik ein – und sie ernährt sich von weggeworfenen Nahrungsmitteln aus Supermarkt-Containern.Sie ist Aktivistin im besten Sinne des Wortes. Wo es nötig ist, greift sie zu deutlicheren Mitteln, kettet sich an Gleise, besetzt Bäume oder demonstriert vor Atomkraftwerken. Im Bewusstsein, dass jeder Veränderung die Einsicht vorausgeht, zielt Hanna Poddig auf eine Revolution im Kleinen ab. Ihr Protest genauso wie ihre mitreißenden Ideen dienen stets dazu, ihre Umwelt zum Nachdenken anzuregen. Am Ende steht keine trockene Handlungsanleitung, sondern das authentische Zeugnis einer jungen Frau, die unsere Welt mit ungewöhnlichen Mitteln aufklärt und verändert.

Am Samstag 14.06. ab 19.30 Uhr im ConcordiArt, Wambeler Str. 4, 44145 Dortmund, organisiert vom neuen Libertären Buchladen Black Pigeon.

Crimethinc Lesung zum Buch „Work“ am 15.06. in Dortmund

work pyramideWarum müssen wir, trotz all des technischem Fortschritts, mehr arbeiten als je zuvor? Wie kommt es, dass je härter wir arbeiten, wir letztendlich im Vergleich zu unseren Bossen umso ärmer werden? Warum konzentrieren sich die Leute einzig darauf, ihre Jobs zu retten, wenn die Wirtschaft zusammenbricht – obwohl eigentlich von vornherein keine_r die Arbeit mag? Kann der Kapitalismus ein weiteres Jahrhundert der Krisen überstehen?

Übersetzt von einer Crew rund um den anarchistischen Mailorder black mosquito ist das Buch „Work“ nun auch auf deutsch erschienen. Ursprünglich wurde es vom CrimethInc-Collective in den USA herausgegeben. Wir laden ein zu Lesung, Buchvorstellung und anschließender Diskussion mit Mitgliedern des Übersetzungskollektivs.

Am Sonntag den 15.06. ab 18.00 Uhr im Nordpol (Münsterstr. 99 44145 Dortmund)!

Schwarzer Tresen im Juni: Themenabend zur aktuellen Situation in der Ukraine

ukraine-protestSeit dem Maidan steht die Ukraine im Zentrum der öffentlichen Wahrnehmung. Dem Maidan folgte die Abspaltung der Krim, sowie separatistische Bestrebungen in Teilen der Ost-Ukraine. Die breite Aufmerksamkeit, welche die Geschehnisse flankieren, zeugt schon von den international verflochtenen Interessen, die mit diesem Land zusammenhängen. Gleichzeitig wird mit diesem Konflikt sichtbar wie verschieden die Geschehnisse wahrgenommen werden. Auf außenpolitischer Ebene wird so das Bild zwischen einem Internationalen Ost-West-Konflikt bemüht, welches auf nationaler Ebene zwar sehr stark von den Medien wiedergegeben wird, dass aber bei weiten Bevölkerungsschichten hinterfragt wird. So gefühlt einseitig die Medien zum Teil den Ost-West-Konflikt bemühen, so einseitig scheint bei Teilen der Bevölkerung der Erklärungsversuch der Krise mit Hilfe von Verschwörungstheorien. Mit Rücksicht auf die komplexen Verweisungszusammenhänge politischen Geschehens soll an diesem Abend mit dem wisdome of the crowd ein differenzierter Blick auf diesen Teil der politischen Wirklichkeit geworfen werden. Zur Einstimmung wird es dazu ein kurzes Inputreferat geben, dem dann die Diskussion folgen soll. Wir freuen uns auf euer kommen und sind gespannt auf eure Redebeiträge.

Am Dienstag, 10. Juni 2014, 19:00 Uhr Im Nordpol, Münsterstr. 99, 44145 Dortmund

Schwarzer Tresen im Mai: Filmvorführung „If a Tree Falls: A Story of the Earth Liberation Front“

If_a_tree_fallsMit der Operation Backfire des Federal Bureau of Investigation wurden im Dezember 2005 14 Mitglieder einer Zelle der Earth Liberation Front verhaftet und des Ökoterrorismus angeklagt. Die Gruppe wurde vom FBI als „größte inländische Bedrohung“ angesehen. Unter den Verhafteten befand sich auch Daniel McGowan. Der Dokumentarfilm zeigt die Geschichte der Zelle anhand von McGowan. Dieser wurde der Brandstiftung und Verschwörung zur Brandstiftung beschuldigt und zu 7 Jahren in Haft und einer Schadensersatzzahlung von 1,9 Millionen US-Dollar verurteilt. McGowan beschreibt seine Ansichten und Motivationen, die zur Beteiligung an der Zelle führten. Zudem behandelt der Film die Verhaftung und den Prozess der Zellenmitglieder. Er behandelt dabei die Frage, ob die Bezeichnung der Mitglieder als Terroristen richtig ist und wie effektiv traditionelle Formen des friedlichen Protests sind.

Am Dienstag, 13. Mai 2014, 19:00 Uhr Im Nordpol, Münsterstr. 99, 44145 Dortmund

Vorankündigung: Belarus Info- & Solitour 2014

ABC Until it breaks TourDie Anarchistische Gruppe Dortmund beteiligt sich an der diesjährigen Belarus Info-& Solitour 2014. Mit einer Infoveranstaltung sowie einem Solikonzert.

Am 04.04.14. ab 19.00 Uhr im Rattenloch in Schwerte (Eintrachtstr. 10, 58239) ein Solikonzert mit den Bands Auszenseiter (Screamo), Poweryoga (DrumNBassScreamo), Empty On The Inside (Downtempo HC).

Am 08.04.14. ab 19.00 Uhr im Rahmen des Schwarzen Tresens organisieren wir eine Infoveranstaltung mit Genoss*innen von ABC Belarus, wie immer im Nordpol in Dortmund. (Münsterstr. 99, 44145)

 

Ankündigungstext von ABC Belarus

Auch in diesem Jahr findet eine Infotour des Anarchist Black Cross (ABC) Belarus durch verschiedene Länder Europas statt. Für unsere Besuche während der Tour haben wir uns verschiedene Ziele gesetzt.

Wir wollen über die, für Ende August 2014, geplante „Week of Solidarity with Anarchist Prisoners“ informieren. Dies ist ein gemeinsames Projekt europäischer ABC-Gruppen, das unsere jeweiligen Kämpfe und die Unterstützung gefangener Genoss*innen zusammenführen und gegenseitig stärken soll.

Natürlich wollen euch auch über die aktuelle Situation der anarchistischen Bewegung in Belarus berichten. Wir hoffen, dass Erzählungen über anarchistische Kämpfe und Aktivitäten aus anderen Orten euch in euren eigenen Kämpfen unterstützen oder inspirieren können. Ein solcher Bericht wäre nicht möglich, ohne über die Repression zu sprechen, der die Bewegung in Belarus seit langem ausgesetzt war und ist und wie wir damit umgehen. Davon ausgehend, wollen wir mit euch über eure lokalen Erfahrungen mit Repression sprechen und über Möglichkeiten und Methoden, die euch geholfen haben damit umzugehen.

ABC-Arbeit verbraucht kontinuierlich Geld, weswegen dies auch ein – leider notwendiges – Ziel unserer Tour ist. Wir wollen Spenden sammeln, um damit Anwält*innen, Bücher, Essen etc. für die Gefangenen zu bezahlen und Propagandamaterial zu finanzieren. Dazu werden wir vielerlei Soli-Material, wie Shirts, Postkarten oder Aufnäher, dabei haben.

Zu guter Letzt habt ihr auf jeder Veranstaltung die Möglichkeit, gemeinsam Briefe oder Postkarten an die Gefangenen zu schreiben.

Mehr Infos zu der Solitour findet ihr unter: fda-ifa.org

Vorankündigung: Belarus Info- & Solitour 2014

ABC Until it breaks TourDie Anarchistische Gruppe Dortmund beteiligt sich an der diesjährigen Belarus Info-& Solitour 2014. Mit einer Infoveranstaltung sowie einem Solikonzert.

Am 04.04.14. ab 19.00 Uhr im Rattenloch in Schwerte (Eintrachtstr. 10, 58239) ein Solikonzert mit den Bands Auszenseiter (Screamo), Poweryoga (DrumNBassScreamo), Empty On The Inside (Downtempo HC).

Am 08.04.14. ab 19.00 Uhr im Rahmen des Schwarzen Tresens organisieren wir eine Infoveranstaltung mit Genoss*innen von ABC Belarus, wie immer im Nordpol in Dortmund. (Münsterstr. 99, 44145)

 

Ankündigungstext von ABC Belarus

Auch in diesem Jahr findet eine Infotour des Anarchist Black Cross (ABC) Belarus durch verschiedene Länder Europas statt. Für unsere Besuche während der Tour haben wir uns verschiedene Ziele gesetzt.

Wir wollen über die, für Ende August 2014, geplante „Week of Solidarity with Anarchist Prisoners“ informieren. Dies ist ein gemeinsames Projekt europäischer ABC-Gruppen, das unsere jeweiligen Kämpfe und die Unterstützung gefangener Genoss*innen zusammenführen und gegenseitig stärken soll.

Natürlich wollen euch auch über die aktuelle Situation der anarchistischen Bewegung in Belarus berichten. Wir hoffen, dass Erzählungen über anarchistische Kämpfe und Aktivitäten aus anderen Orten euch in euren eigenen Kämpfen unterstützen oder inspirieren können. Ein solcher Bericht wäre nicht möglich, ohne über die Repression zu sprechen, der die Bewegung in Belarus seit langem ausgesetzt war und ist und wie wir damit umgehen. Davon ausgehend, wollen wir mit euch über eure lokalen Erfahrungen mit Repression sprechen und über Möglichkeiten und Methoden, die euch geholfen haben damit umzugehen.

ABC-Arbeit verbraucht kontinuierlich Geld, weswegen dies auch ein – leider notwendiges – Ziel unserer Tour ist. Wir wollen Spenden sammeln, um damit Anwält*innen, Bücher, Essen etc. für die Gefangenen zu bezahlen und Propagandamaterial zu finanzieren. Dazu werden wir vielerlei Soli-Material, wie Shirts, Postkarten oder Aufnäher, dabei haben.

Zu guter Letzt habt ihr auf jeder Veranstaltung die Möglichkeit, gemeinsam Briefe oder Postkarten an die Gefangenen zu schreiben.

Mehr Infos zu der Solitour findet ihr unter: fda-ifa.org

Schwarzer Tresen im März: Nachrichten aus dem Strafvollzug und Infos zur aktuellen Situation von Thomas Meyer-Falk

Thomas Meyer Falk BannerTho­mas Mey­er-​Falk, seit 1996 in Stutt­gart Stamm­heim, Strau­bing, in der JVA Bruch­sal in­haf­tiert, davon zehn Jahre in Iso­la­ti­ons­haft ge­hal­ten und seit Juli 2013 auf unbestimmte Zeit in „Sicherheitsverwahrung“in Freiburg be­rich­tet seit Jah­ren mit sei­nen „Mel­dun­gen aus der Zelle 3117“ über Zu­stän­de und Rea­li­tä­ten aus dem deut­schen Knas­tall­tag. Die ein­ge­schränk­te Kom­mu­ni­ka­ti­on, die in vie­ler­lei Hin­sicht feh­len­den Sin­nes­ein­drü­cke und die stän­di­gen Aus­ein­an­der­set­zun­gen um den Er­halt kleins­ter in­di­vi­du­el­ler Frei­hei­ten haben sei­nen Blick auf das We­sent­li­che ge­schärft. In sei­nen Es­says und Ge­dich­ten be­schreibt Tho­mas Mey­er-​Falk eine Welt, die er­staun­li­che Par­al­le­len zu un­se­rem ei­ge­nen All­tag auf­zeigt. Ab­seits von Schuld, Reue und Sühne be­zieht sein Buch klar Stel­lung zu ak­tu­el­len Ent­wick­lun­gen in den Jus­tiz­voll­zugs­an­stal­ten, auch wenn es ei­ni­gen Leu­ten nicht passt…

Der Schau­spie­ler und Spre­cher Uwe Neu­bau­er, in stän­di­gem Kon­takt und Zu­sam­men­ar­beit mit Tho­mas Mey­er-​Falk, liest aus dem im Blau­licht-​Ver­lag er­schie­ne­nen Buch „Nach­rich­ten aus dem Straf­voll­zug“ und gibt einen aktuellen Überblick über Thomas und den Kampf für dessen Freilassung.

Am Dienstag, 11. März 2014, 19:00 Uhr Im Nordpol, Münsterstr. 99, 44145 Dortmund