Aufruf zum anarchistischen Block auf der Großdemo „No Pasaran – Kein Fußbreit für den AKP und IS-Faschismus“ am 08.08 in Köln

Mit dem Zug aus NRW zur Großdemo:

Dortmund Hbf ab 09:45 Gleis 16
Bochum Hbf. ab 09:55 Gleis 3
Essen. Hbf. ab 10:01 Gleis 1
Duisburg. Hbf ab 10:22 Gleis 4
Düsseldorf Hbf ab 10:39 Gleis 16
Leverkusen Hbf. ab 10:55 Gleis 2
Krefeld Hbf ab 10:35 Gleis 5
Wuppertal: 9:30, Treffpunkt bei CityArkaden
Hagen: 9:30, HBF

Liebe Genoss*innen,
am 20. Juni sprengte sich ein IS-Terrorist in der türkischen Stadt Suruç auf einer Pressekonferenz der sozialistischen Jugendföderation (SGDF) selbst in die Luft. Bis heute starben 34 Menschen bei diesem babarischen Attentat. Die linken und anarchistischen Jugendlichen hatten sich dazu entschlossen, die türkisch-syrische Grenze zu überqueren um sich am Wiederaufbau des völlig zerstörten Kobanê zu beteiligen. Dieser feige Anschlag zeigt, wessen Geisteskind der selbsternannte „Islamische Staat“ ist. Unterstüzt durch den türkischen Staat, der unbehelligt IS-Kämpfer*innen die türkisch-syrische Grenze passieren lässt, unterstüzt durch deutsche Waffenexporte an Saudi-Arabien und Katar, unterstüzt durch all diese Verbrechen an der Menschheit kann der „IS“ sein grausames Unwesen weiter treiben.

Bei diesem Anschlag kamen auch vier anarchistische Genoss*innen ums Leben. Alper Sapan von Anarşi İnisiyatifi , Evrim Deniz Erol, Medali Barutçu und Vatan Budak von Birleşik Anarşist Atak. In tiefer Trauer und Wut bekunden wir den hinterblieben Genoss*innen, Freund*innen und Familien aller 34 getöteten Genoss*innen unser Mitgefühl und unsere Solidarität.

Nach einer Woche voller Solidaritätsdemonstrationen auf der ganzen Welt rief auch die Anarşi İnisiyatif für den 26.07 dazu auf, sich weltweit um jeweils 19 Uhr vor den türkischen Konsulaten zu versammeln und Solidarität zu zeigen. Diesem internationalem Aufruf folgten viele anarchistischen Gruppen und Einzelpersonen. In der Türkei folgten 70 Genoss*innen aus Ankara und Istanbul dem Aufruf und versammelten sich in Eskişehir . Bei den Demonstrationen wurden 15 Genoss*innen festgenommen. Auch in Hürth bei Köln versammelten sich trotz Einschüchterungversuchen von türkischen Faschist*innen ca. 25 Anarchist*innen und Freund*innen vor dem türkischen Generalkonsulat. Am 27.07 folgten Verhaftungswellen in der ganzen Türkei, ca. 600, meist jugendliche Demonstrierende wurden festgenommen.
Seit nun rund zwei Wochen fliegt die türkische Luftwaffe Angriffe auf PKK-Stellungen im Nordirak, Syrien und der Osttürkei. Täglich sterben Menschen durch den türkischen Staats- und IS-Terror.

Die kolonialistische und menschenverachtende Politik über Kurdistan, die im Rahmen der Zusammenarbeit von AKP und IS betrieben wird, hat seinen Höhepunkt in Suruç erreicht. Wie sehr auch die AKP bemüht ist, die Wahrnehmung der Allgemeinheit zu manipulieren und mit ihren Luftangriffen auf IS und ihrem Bekenntnis, dass der IS eine „Terrororganisation“ sei, hat die Partnerschaft und Zusammenarbeit zwischen AKP und IS am Beispiel von Suruç feste Form angenommen. Ganz im Sinne einer Täter-Psychologie wird die AKP immer aggresiver und besitzt die Unverschämtheit, unsere Bewegung, die gegen den IS stellvertretend für die Menschlichkeit kämpft mit dieser Schurkenbande der kapitalistischen Moderne gleichzusetzen. Wir und unsere Jugend müssen uns darüber im Klaren sein, dass AKP und IS gleichbedeutend sind, sich von der selben Quelle bedienen und es keinen Unterschied in ihrem Wesen gibt. Dass die AKP sich als Gegner des IS darstellt ist reinstes Theaterspiel und Täuschung. Keine*r darf in diese Falle tappen. Diese Angriffe müssen abgewendet werden, jegliche Spuren von AKP und IS in Kurdistan müssen beseitigt werden.“

Diese Vorkommnisse sprechen eine deutliche Sprache, auf welchem Kurs der türkische Staat und seine Scherg*innen segeln. Für uns als Anarchist*innen zeigt sich einmal mehr, dass wir uns auf keinen Staat der Welt verlassen können. Kein Staat wird uns gerecht, niemals! Stellen wir uns entschlossen gegen den Krieg und Militarismus der herrschenden Klasse, jeden Staates. Lasst uns gemeinsam am 08.08 in Köln um 12 Uhr auf die Straße gehen, um gegen jeglichen Staatsterror und Faschismus die Stimme zu erheben. Unser Treffpunk ist die Sparkasse am Ebertplatz.

NEIN zu Krieg und Militarismus!
NEIN zu Nationalismus und Chauvinismus!
NEIN zu jeder Regierung!
NEIN zu Staat und Klassenherrschaft!
JA zum anarchistischen Föderalismus!
JA zur antinationalen Solidarität!

Biji azadi!
Biji anarşi!

einige Anarchist*innen aus Köln