Sonntag 14.12, 19-21Uhr im Nordpol (Münsterstr. 99, Dortmund)
In einer Welt, die geprägt ist von Konformitätsdruck und Zwang, stellt
die Institution Gefängnis eine besonders abschreckende Drohung dar.
Rebellisches Verhalten mit der Androhung von Einsamkeit und dem
gewaltsamen Herausreißen aus dem sozialen Umfeld zu ersticken, ist eine
sehr alte und besonders erfolgreiche Methode der Herrschenden.
Jede von uns, die sich jenseits von Parteien oder Wähler_Inneninitiativen
politisch betätigt, ist mit einer mehr oder minder präsenten Angst vor
Repression konfrontiert. Wer an dieser Stelle schon einmal versucht hat,
sich vorzustellen, wie es ist, länger als ein paar Stunden in einer
Zelle zu verbringen, oder vielleicht gar reale Erfahrungen gemacht hat,
sieht vielleicht die Notwendigkeit, diejenigen nicht zu vergessen, die
von der Rache des Staates und seiner Organe betroffen sind. Vielleicht
hast du ja sogar schon mal daran gedacht, einer Gefangenen zu schreiben.
Zum Beispiel, weil dir ihre Aktion Inspiration gegeben hat, oder du von
seinem Fall gelesen hast, und ihn besonders ungerecht findest.
Vielleicht hast du dann einen Brief geschrieben, vielleicht aber auch
nicht, denn es gibt tatsächlich einige Schwierigkeiten und Hemmnisse.
Wir laden daher alle ein, bei Kaffee, (veganem) Kuchen und praktischen
Tipps gemeinsam Kritik zu üben, an einem System, das auf Kontrolle und
Unterdrückung beruht.Wir möchten einen Raum bieten,in dem wir uns
austauschen und in netten Gesprächen Alternativen entwickeln können,
aber auch praktische Solidarität üben. Wir werden Infomaterial,
Adressen, Postkarten und Papier zur Verfügung stellen, um euch die
Möglichkeit zu geben, gefangenen Genossinnen und Genossen weltweit zu
schreiben. Vielleicht einmalig , vielleicht als erster Schritt auf einem
langen, solidarisch-begleitenden Weg.
Beim Cafe Unvergessen stellen wir immer einen Gefangenen und/oder von
Repression betroffenen Menschen vor. Diesesmal geht es um den
Anarchistischen Genossen Thodoris Sipsas welcher fälschlicherweise wegen
dem Brandanschlag auf die Marfin Bank in Athen (Griechenland) im Jahr
2010 angeklagt ist
Personen, die durch rassistische, sexistische, antisemitische oder anders
geartete diskriminierende Äußerungen oder Handlungen auffallen oder in
der Vergangenheit aufgefallen sind, haben keinen Zutritt.
Presse nur nach Akkreditierung.
Infos & Kontakt unter: cafe-unvergessen@riseup.net